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Die wohl bekannteste Volksgruppe Ostafrikas sind die Massai. Die Stammessprache ist Maa, die Landessprache Swahili. Sie leben in Südkenia und Nordtansania. Das Halbnomadenvolk ist bekannt durch ihre auffallende Kleidung. Bis heute leben sie stolz ihre Traditionen.
Die Aufgabenverteilung ist klar geregelt:
Kleine Jungen kümmern sich um die Tiere. Sie ziehen oft tagelang mit ihnen herum auf der Suche nach Nahrung. Dabei sind sie völlig auf sich allein gestellt. Sie ernähren sich von der Milch der Kühe und von dem, was sie finden.
Nach ihrer Beschneidung mit ca. 14 Jahren werden sie zu „Kriegern“ und verteidigen ihre Familien.
Ein junger Mann darf erst heiraten und eine eigene Familie gründen, wenn er die Erlaubnis seines Vaters bekommt.
Oft haben die Männer 2-3 Frauen, mit denen sie zusammen in einem Boma leben. Ein Boma besteht aus einer großen Lehmhütte für den Mann, wo er alleine wohnt und schläft. Hier hat er seine Ruhe.
Frauen sind den Männern untergeordnet. Sie haben keine Rechte und dürfen keinen eigenen Besitz haben. Als Ehefrau sind sie nun für alle Arbeiten zuständig: Haushalt, Wasserversorgung, Kochen, Kindererziehung, Feldarbeit, harte körperliche Arbeiten – alles!
Jede Frau bekocht ihren Ehemann und sorgt für sein Wohlergehen. Die Frauen haben jeder eine kleine runde Lehmhütte, die sie selbst erbauen. Die Größe der Hütte hängt von der Größe der Frau ab. Hier lebt sie zusammen mit all ihren eigenen Kindern. Meist schlafen sie zusammen auf einem Tierfell.
Mädchen helfen ihren Müttern bei allen Arbeiten. Sie werden in der Regel sehr früh älteren Männern versprochen. Die Eltern erhalten einen Brautpreis, der oft ihr eigenes Überleben sichert. Kinderehen und Zwangsehen sind der Normalfall.
Obwohl gesetzlich verboten werden Beschneidungen immer noch heimlich von den ältesten Frauen vorgenommen. Ab 13 Jahren heiraten die Mädchen und bekommen selbst Kinder, wobei eine Anzahl von 5 – 10 Kindern üblich ist.