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Aufklärung vor Ort

Keine Bildung - Keine Zukunft

Viele Dörfer liegen weit außerhalb jeglicher Zivilisation. Aufgrund des weiten Weges haben die Dorfbewohner wenig sozialen Austausch mit anderen und kennen daher keine alternativen Denkweisen. Sie folgen immer noch alten Traditionen und leben wie vor 500 Jahren.

Ohne Rechte ohne Schulbildung
Frauen haben keine Rechte. Sie dürfen keinen eigenen Besitz haben und müssen den Anweisungen der Männer folgen.

Genitalverstümmelung bei Mädchen
Obwohl gesetzlich verboten, werden junge Mädchen immer noch beschnitten. Ihnen wird die Klitoris mit unscharfen, oft verrosteten Messern, ohne Narkose abgeschnitten. Nach der Beschneidung werden sie zugenäht.

Kinder- und Zwangsehen
Mädchen werden von ihren Eltern im Kindesalter einem oft älteren Mann versprochen, denn nur diese Männer sind in der Lage den Brautpreis zu zahlen. Der Preis für seine zukünftige Ehefrau wird in Kühen und Ziegen ausgehandelt und sichert oft den Lebensunterhalt der „Brautfamilie“.

 

Theorie vs. Praxis
Die Regierung versucht das Verbot der Beschneidung sowie die Pflicht zum Schulbesuch durchzusetzen. Doch aufgrund der Weite des Landes, der nicht vorhandenen Melderegister und des Festhaltens an den Traditionen sind Veränderungen äußerst schwierig.

Seite an Seite für ein selbstbestimmtes Leben

Immer wieder bittet uns die Regierung um Unterstützung.
Um auch die Menschen in entfernten Regionen zu erreichen, fährt Steven zu ihnen und klärt über verschiedene Themen auf:

• Rechte der Frauen
• Gleichstellung der Geschlechter
• Kinder- und Zwangsehen
• Genitalverstümmelung
• Wichtigkeit von Bildung auch für Mädchen uvm.

Hygieneartikel für Mädchen und Frauen

Während ihrer Menstruation trauen die jungen Frauen sich nicht aus dem Haus. Sie versäumen aus Scham den ohnehin knappen Schulunterricht.
Die Verteilung von Binden hilft den jungen Frauen sehr. Diese sind waschbar und wiederverwendbar. Für 1 Euro pro Binde können sie sich 3 Jahre auch während ihrer Menstruation frei bewegen.

Paulo - mit ganzem Herzen dabei

Kind3

Paulo ist in dem Dorf Loolera geboren. Seine Aufgabe bestand darin, sich um die Tiere zu kümmern. Tagelang zog er mit den Herden alleine umher immer auf der Suche nach Nahrung für die Kühe. Dabei hatte er selbst nichts zu essen. Er trank die Milch und aß das, was er unterwegs in der kargen Natur fand.

Immer wieder bat er seinen Vater in die Schule gehen zu dürfen, aber ohne Erfolg. Das führte dazu, dass er Selbstmordgedanken hatte. Er wollte lieber in ein tiefes Loch springen, anstatt so weiter zu leben.

Heute, ungefähr 3 Jahre später, spricht er und ermutigt andere. Aus freien Stücken fließen die Worte aus seinem Herzen: Alle sind gleichgestellt… Schickt auch die Mädchen in die Schule…
Und er traut sich sogar das auszusprechen, worüber sonst niemand öffentlich spricht:
Die Beschneidung!
Er ist sehr glücklich über diese Chance. Es ist eine Chance für die Menschen, die ihm zuhören – einem Jungen!
Und es ist seine Chance für seine persönliche Weiterentwicklung. So sammelt er bereits wichtige Erfahrungen, denn schließlich möchte er Präsident von Tansania werden.

Umweltschutz

Abfall wird einfach weggeworfen, egal wohin. So sieht man an Wegesrändern leere Plastikflaschen, die bisher von niemandem weggeräumt wurden.
Steven hat eine Müllsammelaktion gestartet. Gemeinsam sprechen sie über dieses Problem und suchen Lösungen im Bereich „Up-cycling“ .

Tierschutz

Hunde gelten in Tansania oft als Feinde. Auch hier klären wir auf und zeigen ihnen die „Vorzüge“ und „Liebe“ von diesen und anderen Tieren.